Taschenlampen erleuchten
„Meine“ Besucherinnen und Besucher zu beobachten, macht mir großen Spaß.
Die Taschenlampe wird ganz unterschiedlich eingesetzt. Stellen, an denen man sie braucht, gibt es nur zwei:
Aber es gibt viele andere Möglichkeiten, auf den Druckgrafiken und in den Vitrinen Dinge zu entdecken und beleuchten, und die Besucher:innen sind altersunabhängig manchmal sehr neugierig und geduldig beim Erkunden.
Festes, Bewegliches, Flüchtiges
In diese drei inhaltlichen Bereiche habe ich den Ausstellungsraum unterteilt, denn das nehme ich auch an mir als Naturwesen wahr: Ich habe ein Skelett, wachsende und bewegliche Glieder, brauche das Licht um zu sehen und zu „gedeihen“ und den Atem. Übrigbleiben werden eines Tages nur die Knochen, bzw. deren Asche.
Knochen also. Dino-Knochen gibt es keine zu sehen – obwohl, wer weiß das schon? Meine beiden Vitrinen zu diesem Thema werden mal flüchtig und mit leichten Grusel, mal mit allergrößtem Interesse und Begeisterung betrachtet.
In der ersten Vitrine ist das Knochen-Orchester zu sehen:
Tatsächlich habe ich auf einigen dieser Knochen die Musik zur Hörstation „Jam-Session“ eingespielt. Und während links die beiden Grafiken für Archäologen hängen, „Fundort“ (ich musste an die Freude von Archäologen angesichts von Abfallgruben der Vergangenheit denken) und „Kultgrab“, geht es auf den anderen Siebdrucken rund: Das Knochen-Orchester jammt, die „Waldgeister“ und der „Dude“ schwingen das Tanzbein.
Hör mal!
Und so klingt das dann:
Hörstationen habe ich schon öfter und sehr gerne eingerichtet. Was vor einigen Jahren noch die technische Unterstützung durch liebenswürdige Freunde erforderte, ist mittlerweile fix und fertig im Internet bestellbar: Voicemodule mit kleinem, beachtlich guten Lautsprecher, 4 MB Platz für einen Audiotrack, Platz für eine Mini-SD, Mini-USB-Anschluss zum Bespielen, Klinkenmodul für weitere Lautsprecher, Infrarot-Bewegungsmelder und Netzteil. Made in China, zusammengebaut und allergeduldigst am Telefon erklärt in Norddeutschland. Ich bin begeistert! Und „meine“ Besucher:innen auch …
Die Knochen, mit denen ich die Jam-Session eingespielt habe und die in den Vitrinen liegen, sind eine Leihgabe meines lieben Freundes Dr. Michael Schmidt. Auf vielen Spaziergängen im Wald und am Spülsaum des Rheines entlang hat er sie gesammelt. Es gibt mehrere Kartons – und ich durfte hineingreifen!
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