Die Ausstellung ist eröffnet, und meine Performance fand guten Anklang – in dem Sinne, dass sie mit Humor und Wohlwollen aufgenommen wurde. Erklärungen erwecken immer den Eindruck, als sei ein Zusammenhang der Erklärung bedürftig und als sei er evtl. ausschließlich, in jedem Fall aber besser mit Erklärung als ohne zu verstehen. Ich habe versucht, so viel Anregung, mögliches Wiedererkennen und Potential für Fragen an sich selbst einzubauen wie nur irgend möglich – in die Performance, in die einzelnen Elemente der Ausstellung und ihre gesamten Aufbau.
Das ist mir ganz schön schwer gefallen – groß ist die Versuchung, mit Kunst etwas Bestimmtes zu zeigen oder gar zu bewirken. Aber ich möchte nur die Kunst zeigen, und das werde ich in den Nächsten Wochen hier tun, nach jedem Öffnungswochenende kommt wieder ein bisschen dazu: Die Druckgrafik, die Hörstationen, die Installationen. Dieses Präsentieren nach und nach bildet dann auch ab, welche Eindrücke und welche Ideen für die weitere Arbeit ich in Gesprächen mit Besucher:innen oder durch die Einträge im Gästebuch gewinne. Erster, wichtiger Eindruck: Kunst braucht Augenzwinkern!